Boca Chica

2018

Sieg am Ostermontag – 6:3

 

Der Ostersonntag ist traditionell auch ein Day Off. Zeit für alle Beteiligten sich zu erholen und Energie für den Rest der Woche zu sammeln, denn es warten immerhin noch vier weitere Spiele auf uns. Die Jungs verbrachten den Tag ruhig, schlenderten durch die Stadt oder am Beach, der wie jedes Jahr total überfüllt war. Eine große Bühne am Hotel eigenen Strandabschnitt sorgte für ohrenbetäubende Raggaetonerlebnisse. Am Montag merkte man direkt, dass der Osterspuk nun ein Ende fand. Das Hotel war plötzlich leer und alles wirkte wieder entspannter. Ein guter Start in den neuen Tag, der gleich wieder mit hartem Feldtraining begann. Dailys, Bunts und viel Hitting standen auf dem Programm. Pünktlich um 15 Uhr fanden wir uns zum Spiel auf dem Platz ein, doch leider fehlte jede Spur von unserem Gegner. Die Liga Meija hatte eigentlich zugesagt, aber doch vertendelt und so musste improvisiert werden. Kurzerhand wurden aus zwei ansässigen Akademien genug Spieler rangeholt, sodass wir erstaunlicherweise mit nur 20 Minuten Verspätung starten konnten. Und wer jetzt denkt, da kam ein totaler Anfängerhaufen, der sah sich schnell getäuscht. Alles Jungs die spontan bereit waren, den Gringos die Stirn zu bieten. Das geht auch wirklich nur hier. Wahrscheinlich hätten wir drei Teams zusammengekriegt gegen die wir hätten spielen können. Ladi Landwehr begann stark. Er ließ von Anfang an keine Schwächen aufkommen und setzt wirklich viel um, was er in den Einheiten lernt, mit Erfolg. Die Defense rund um Landwehr machte die Plays, so wie es sein muss, wenn man gewinnen will. Die Dominikaner schepperten hin und wieder schöne Raketen über das Feld, die aber oft von der gut positionierten Defense (Nik Rossius an 2nd) entschärft werden konnten. Auch Tristan Russell an Short hatte einige Great Plays. Offensiv konnten wir heute auch endlich abrufen, zu was wir eigentlich in der Lage sind. 12 Hits hatten wir bis dato in keinem der Spiele, obwohl wir dort auch schon schwächeres Pitching gesehen haben. Gerade der Middle Reliever der Peloteros hatte ganz schön Saft im Ast. Yannic Walther mit 3 Hits, Mo van Bergen 2 Hits, Lou Helmig 2 Hits und Paul Schmitz mit 2 Hits waren die Hauptakteure in der Offensive. Was allerdings wiederrum störte, waren die erneut fatalen Baserunning Mistakes. Eine Baustelle, die es noch lange zu bearbeiten gilt. Flo Herwig und Noah Lindt als Reliever sicherten einen souveränen 6:3 Erfolg, der bei 14 gestrandeten Baseläufern durchaus höher hätte ausfallen können, ja fast müssen. Dennoch eine solide Leistung. Morgen geht es in die Academy zu Astin Jacobo nach San Pedro de Macoris. Jacobo ist einer der größten „Buscones“ im Land. Der Film „Pelotero“ (Ballplayer 2012) zeigt den Weg von Miguel Angel Sano und Jean Carlos Batista durch die harte Schule im Dominican Dirt bis zum „Signing“ mit den ihren Major League Clubs. Jacobo ist ein Hauptprotagonist in diesem Masterpiece. Ein „Must See“.