Enttäuschender EM Abschluß
Seit dem 5. Inning gegen Italien lief bei der U 12 Nationalmannschaft nicht mehr viel offensiv. Einzelne positive Ausreißer wie heute Jack Schuman mit 3 Hits oder auch Kenny Fermin mit harten Kontakten und einem Hit sind nicht genug, wenn viele im Batting Practise mittlerweile sehr ordentlich agierende Spieler looking strike out gehen oder einfach ohne Autorität schwingen. Damit ist gemeint, dass der Wille schon theoretisch da ist, Defense ist ok bis gut, Pitching zum größten Teil auch gut, aber am Schlag fehlt der absolute Hunger auf Erfolg. Es gibt kein Hoffen im Baseball. Ich will jetzt nicht in Details gehen, aber die Jungs haben auch gegen ein für uns auf jeden Fall sehr schlagbares Team aus Frankreich wie auch schon gegen die Niederländer ihre Ziele nicht umsetzen können und mussten so wieder ie bittere Pille der Niederlage schlucken. Einige stärker eingeschätzte Spieler blieben in den letzten drei Spielen eindeutig und konstant unter ihren Möglichkeiten.
An Starter Maxi Homberg lag es jedenfalls nicht, denn der hinterließ einen starken Eindruck in seinen 3 IP, beide Runs waren unearned. Er imponierte, da er obwohl der polnische Umpire auch zum lautstarken Unmut der Zuschauer eine einseitig für deutsches Pitching sehr kleine Strikezone gab, indem er immer wieder angriff, sich trotz Verunsicherung nicht entmutigen ließ. Hut ab. Reliever Domenic Rauwolf erwischte dann nicht so einen starken Tag, gab eine Reihe von Hits ab und musste allerdings auch mit Errors seiner Defense leben und so 6 Runs fressen. Finn Keuper, wie 2nd Baseman Hugo Hahn und Rightfielder Jack Schuman 2007 geboren und damit auch 2019 für die U 12 spielberechtigt machte seine Sache sehr gut: 3 Innings ohne Run. Als die Franzosen dann ihren Lefty Starter, mit dem unsere Jungs wie beschrieben überhaupt nicht zurecht kamen, wechseln mussten, deutete sich eine zarte Rally an, 4 – 8, aber es sollte einfach wieder nicht sein. Am Schluß kam auch noch Jan Luca Vogt, der nach Hit by Pitch, Basehit und Sac Fly noch den neunten Run der Franzosen verantworten musste, aber sonst wie auch vorher zum Beispiel gegen Italien zu überzeugen wusste.
Die stärkste Mannschaft des Turnieres, die Italiener fertigten im Endspiel die starken Tschechen mit 11 – 0 ab und als Trost bleibt, dass wir als einzige Mannschaft gegen den späteren Europameister zumindest viereinhalb Innings auf Augenhöhe mithalten konnten.
Zum Thema 6th Tool, mentaler Stärke und absolutem Siegeswillen seien noch die Russen erwähnt, die nachdem sie im Halbfinale noch knapp den Tschechen unterlegen waren, den Niederländern keine Chance ließen und mit einem 10 – 3 Sieg die Bronze Medaille sichern konnten. Was die Bewegungsabläufe, Schulung und Technik angeht, wirkte im Vergleich z.B. der Batting Practises oder der Infield/Outfield Pregame Routine unsere Mannschaft wie auch die der Holländer sicher auf den ersten Blick geschmeidiger, besser, aber die Russen bissen, zeigten eine Top Körpersprache und Siegeswillen, verfügten darüber hinaus über starkes Pitching und waren so erfolgreich.
Der 2006-er Jahrgang aus Deutschland ist nicht untalentiert, hat Potential, welches wir von der DBA weiter zu fördern gedenken und ich bin mir sicher, dass die Jungs, wenn sie in der Zukunft ihr mind right kriegen auch auf dem U 15 Level erfolgreich spielen werden. Am Ende des Tages betreiben wir Development, Spielerentwicklung und manche harte und enttäuschende Lektion erweist sich für die Zukunft als besonders wertvoll.
In diesem Sinne alles Gute noch einmal aus Budapest