Baseball Tag 4
Nach dem grandiosen Halbfinalauftritt gegen die Tschechen am Vorabend unter Flutlicht, nach dem alle Beobachter voll des Lobes für die kleinen DBA Jungs waren, sollte es im Finale gegen die Italiener aus Parma – verstärkt mit Spielern anderer Clubs Italiens – nicht ganz so gut laufen.
Das Finale begann leider mit ca. 30 Minuten Verspätung erst um 13.30 Uhr , was uns leicht nervös machte, da unser Flug – der letzte dieses Tages nach Deutschland – schon um 16;55 Uhr gescheduled war, aber das nur nebenbei, es hatte allerdings dennoch eine Auswirkung.
Starter Jayme Warlies begann vor der gewohnt lauten und aggressiven italienischen Fankulisse – in der Vorrunde hatten wir Crocetta noch nach hartem Kampf mit 12 – 2 besiegen können – mit Kontrollproblemen, wobei auch gesagt werden muss, dass der Umpire zumindest bei uns eine schuhkartongroße Strikezone hatte (Schuhgröße 27). Der erste Italiener kam also per Walk auf Base, der nächste legte einen Bunt hin, der nicht optimal verteidigt wurde, es folgte ein eigentlich foul geschlagener aber fair gecallter Hit die erste Baseline herunter, noch ein paar Walks, ein lucky hit und leicht zerzaust kamen wir mit 0 – 4 Rückstand aus dem Inning, konnten aber immerhin gegen den starken italienischen Lefty einen Run zurückholen.
Im zweiten Inning beorderte dann, nach dem die ersten beiden Batters per Walk auf Base gelangt waren, Coach Dominik Buder Short Stop Benito Bull auf den Mound. Der hatte bei den ersten beiden Battern zwar Strikes geworfen, ließ allerdings eine Kurve und einen Change Up respektive etwas hängen, sodass diesen jeweils Hits gelangen. Danach wurden nicht mehr viele Strikes geworfen und da die Strikezone immer kleiner wurde, gingen wir mit 1 – 9 Rückstand in die zweite Hälfte des Innings. Leider sprang dabei außer einem Single von Benito, der von Emil Hirschberger aufs zweite Base gebuntet wurde nichts weiter heraus. Auch im dritten Inning haderte Benito mit der Kontrolle, walkte wieder einen Batter, doch Nicolas Wäller kam dann, sah und stoppte das Bluten. Der erste Batter, der ihm gegenüber stand, schlug zwar eine Rakete, aber direkt in den Handschuh von First Baseman Jules Moser, der dann noch zum wieder an Short zurückgekehrten Benito zum Doubleplay warf. Nicolas strikte den nächsten Italiener aus und nach den wie ich finde in dieser Altersklasse vernünftigen Turnier-Regeln, die jedem Pitcher nur 2 IP erlauben, brachte Parma jetzt den vermeintlichen italienischen Überpitcher Chinello, der uns ja in Antwerpen ziemlich dominiert hatte, den die Jungs aber schon in der Vorrunde besser als im August geschlagen hatten.
So auch jetzt: Hits von Ricardo Wagner, Tyler Speer und Jayme Warlies, sowie Doubles von Emilio Götz und Jules Moser und plötzlich stand es nur noch 5 – 9. Im vierten Inning pitchte der junge Elmshorner Nicolas Wäller souverän und zu Null und im Nachschlag gelang es wieder, die Bases zu laden, aber Runs kamen nicht mehr über die Platte.
Solche Turnier und gerade solche Spiele, in denen nicht alles wie gewünscht und geplant läuft, machen die Jungs stärker, führen dazu, dass sie in der Zukunft wirklich lernen was es mit diesem mentalen Grind, der Baseball nun mal ist, auf sich hat und wie die Herausforderungen zu meistern sind. Wir Coaches (DBuder, HMatzpreiksch, DStechmann und ich) haben auf jeden Fall das Gefühl, dass mit diesem Jahrgang ein neuer starker Schildwall heranwächst und nur weil das Finale doof vergeigt wurde, konnten die Jungs doch zeigen, was in ihnen steckt, hatten einen tollen Teamspirit und eine gute Zeit