Viele deutsche Spieler in Cabarete

2024

RuizBull ….neuer Bericht von einer Mama vor Ort

Mit Inna Gorohovski (Regensburg Legionäre) wohnt erstmals auch eine Spielermutter (…von Johannes) in unserer Casa in der Dominikanischen Republik.

Ihr Bericht ist sicher auch für andere Eltern, die sich fragen, ob ein Baseball-Karibik-Aufenthalt für ihren Sohn in Frage käme sehr interessant. Vielen Dank also

“Nun bin ich schon seit drei Wochen in der Dominikanischen Republik und die meiste Zeit wohne ich auch direkt in der Ruiz Bull Akademie. Ich hatte mir zuhause viele Gedanken gemacht, besonders weil Johannes erst 13 Jahre alt ist, deshalb hatte ich mich auch entschieden mitzufliegen und ich muss gestehen, ich hatte mich unnötig gesorgt. Wir wurden von Kennedy am Flughafen in Puerto Plata abgeholt, trotz unserer Verspätung hat er auf uns mit dem Ruiz Bull Schild gewartet und uns gleich herzlich willkommen geheißen. Die Fahrt vom Flughafen zur Akademie in Cabarete dauerte nicht mal eine halbe Stunde. Wir wurden auch hier herzlich empfangen, von den beiden Jungs aus Deutschland, die bereits hier waren und vom Hausmeister Maldonado. Auch ein Abendessen stand für uns am Tisch. Anni kümmert sich in der Akademie um das Essen und den Haushalt. Sie kocht sehr lecker, das finden auch die Jungs. Es gibt jeden Tag drei warme Mahlzeiten plus Obst und manchmal auch noch Kuchen oder eine andere Leckerei am Nachmittag. Es ist aber auch eine Pizzeria gleich um die Ecke, für alle die mal Sehnsucht nach einer Pizza bekommen. Anni kümmert sich auch um die Wäsche, bezieht die Betten der Jungs zweimal die Woche frisch und wenn jemand krank ist, wird er liebevoll umsorgt. Auch mich, hat sie mit ihrem Wundertee aus dem Garten, von meiner aus Deutschland mitgebrachten Erkältung, schnell gesund gepflegt.

Ansonsten liegt die Akademie in einem ruhigen Stadtteil, abseits vom Touristenrummel. Es ist natürlich kein 5 Sterne Hotel, aber alles ist sauber und liebevoll gestaltet. Ich finde es sehr gemütlich. Ich wurde zuhause viel gefragt, wie sicher es sein wird und ich kann bis jetzt nichts Negatives berichten. Ich fühle mich sicher und laufe hier durch die Straßen wie zuhause. Ab und zu fahre ich mit dem Bus in die nahegelegene Stadt Sosúa, wenn ich etwas Abwechslung brauche. Es ist alles kein Problem.

Am ersten Morgen ging es dann auch gleich los mit Training: in der Früh kommt Peña und der Tag startet zuerst mit Strandtraining, Frühstück gibt es meistens danach. Nach einer kurzen Pause, meistens zum Essen beginnt das Pitchingtraining. Danach haben die Jungs eine Mittagspause von mindestens zwei Stunden. Sie nutzen diese zum Ausruhen, Essen und manchmal auch für ihre Schulsachen. Am Nachmittag ist dann Training mit Carlito: erst Schlagtraining oder Infieldtraining, dann Physica (Krafttraining). Während ich auf der Liege am Pool mein Buch lese, höre ich die Jung schon ordentlich schuften, wie sie die Reifen werfen oder diese die letzten Meter tragen. Da muss ich schon ab und zu grinsen, aber ihr Angebot mitzumachen, habe ich bis jetzt immer abgelehnt 🙂 Ab und zu schau ich beim Training vorbei. Die Trainer korrigieren alle Fehler ruhig und professionell. Bei allen Jungs merkt man den Fortschritt jede Woche. Auch die körperlichen Veränderungen sind tatsächlich schon nach einer Woche sichtbar. Ich muss gestehen, ich habe gestaunt. Das Training läuft ansonsten Montag bis Freitag im gleichen Zeitplan, Samstag ist nur Vormittag Training und am Sonntag haben die Jungs frei. Manchmal regnet es zu stark und dann kann schon mal ein einzelnes Training ausfallen, aber das ist eher die Ausnahme. Sicherlich ist das Training auch oft hart und es ist auf keinen Fall einfach 90 Meilen Pitches zum ersten Mal zu facen, aber ich glaube nicht, dass man es sich durch Fotos, Berichte usw. ausreichend vorstellen kann, wie es wirklich ist hier zu sein. Ich glaube man muss es erleben, aber dafür sind die Jungs ja dann hier, um hart zu trainieren und diese Erlebnisse und Erfahrungen zu sammeln. Sonst kann ich den Ratschlag von Georg nur bestätigen, dass es schon besser ist, wenn noch andere deutschsprachige Jungs da sind, das macht den ganzen Aufenthalt etwas einfacher, aber das ist natürlich kein Muss. Außerhalb vom Training spielen die Jungs am Abend zusammen Karten oder Basketball, manchmal gucken sie zusammen einen Film oder Sport auf einem Laptop oder Tablet. Wir lachen schon echt viel zusammen und Carlito kann übrigens auch schon Lügen spielen. Betreut sind die Jungs tatsächlich 24/7, es ist immer jemand im Haus. Und zuhause in Deutschland können sie dank gutem WLAN an der Akademie jederzeit problemlos anrufen. Natürlich wären ein paar grundlegende Spanischkenntnisse von Vorteil, aber mit Google Translator kommt man auch gut zurecht. Peña zum Beispiel spricht auch gut Englisch.

Ich finde alles in allem ist es eine tolle Möglichkeit besser zu werden und einmalige Erfahrungen zu sammeln. Wer bereit ist mehr als sein Bestes zu geben und keine Angst auch mal vor einer kalten Dusche hat, wird hier sicherlich über sich selbst hinauswachsen.”