Viel Baseball in den Pfingstferien
Ab Sonntag, den 23.5. haben Heiko Schumacher, Octavio Medina, Clemens Cichocki, Maurice Wilhelm, Victor Araya (Strength and Conditioning), Nik Bendlin (Physio), Nadine Kochheim (Teambetreuer) und ich uns bemüht mit 27 Spielern der Jahrgänge 2003 und jünger, den sogenannten Junioren auf der Anlage der Bonn Capitals und mit großartiger Hilfe einiger Capitals bei teilweise ziemlich schlechten Wetterbedingungen doch ein tolles Camp auf die Beine zu stellen. Ich denke, dass es uns geglückt ist.
Die ersten drei Tage waren sogar noch von der Herren Nationalmannschaft Steve Jansen und Troy Williams zu Gast. Nach der Einkleidung und den ersten Mental-Trainingseinheiten am Sonntag, konnte unser anspruchsvolles Programm am Montag bei trockenem Wetter ohne Probleme durchgezogen werden. Trainingseinheiten am Vormittag, Spiel am Nachmittag, 6th Tool Talk am Abend. Am Dienstag fing es an zu nieseln, aber trotzdem war wie auch am Mittwoch fast alles wie geplant durchführbar, die Spiele brachten Aufschluß über den Leistungsstand der einzelnen Spieler, am Vormittag wurde an der Technik, den Mechanics gefeilt und nach dem Abendessen war es Zeit das bewusstsein, den Verstand, die Instinkte, die Schildwall-Geheimnisse wieder anzusprechen und zu trainieren.
Am Mittwoch abend spielten die Junioren ein Nachtspiel gegen die Bonn Capitals, aber am Donnerstag wurden die Wetter-Bedingungen schwierig und das für den Nachmittag geplante Spiel musste abgesagt werden. Dienstag abend verließen uns auch Heiko Schumacher und Octavio Medina mit einem von der DBA gecharterten Luxus-Doppeldeckerbus zusammen mit den Jugend – und Schülernationalmannschaften zum Alpe Adria Turnier nach Staranzano neben der italienischen Basebalstadt Ronchi dei Legionarii.
Schon am Vormittag waren aber mit Alper Bozkurt und Dennis Stechmann Ersatz angekommen. Den Donnerstag nachmittag verbrachten wir mit Testen, gesprächen, Mantras und Visualisierungen im Hotel aber am Freitag schien endlich die Sonne und das fehlende vierte Spiel konnte nachgeholt werden. Im Anschluß musste ich die schwierigste Aufgabe eine Managers vollziehen, nämlich acht Spielern mitzuteilen, dass sie leider bei der unmittelbaren EM-Vorbereitung ab dem 24.6. in regensburg nicht dabei sein würden. Der Jahrgang 2004 ist wie wir wissen besonders “deep” und auch bei den 2003-ern ist reichlich Talent vorhanden, sodass wieder tolle Spieler den Cut leider nicht schafften, aber so ist das eben.
Nach dem Mittagessen fuhr ich die knapp 600 km nach München und flog von dort nach Venedig, wo mich Michele Grassellini, der sich bis dahin als Betreuer toll um die Jugend- und Schülerteams in seiner Heimat Italien gekümmert hatte und vor allem die zahlreichen Coronatest-Auflagen managte, am Flughafen abholte und mich nach Ronchi ins Hotel brachte Im Gegensatz zu Bonn war es jetzt in Italien warm und sonnig. Ich ließ mich unterrichten und konnte dann noch selbst an den Spielen der U 15 gegen Italien und Österreich teilnehmen. Die Schüler spielten sogar noch 4 Spiele, hatten insgesamt am Schluß 9 Spiele absolviert, was für unser Programm natürlich unglaublich wertvoll war. Die Spielberichte, Eindrücke und Fotos kommen noch von Dominik Buder und Heiko Schumacher respektive, aber eines ist klar: Es war ein gelungenes Baseball-Abenteuer, außer den Verletzten Finn Keuper und Finn Ihde waren alle glücklich endlich wieder gezockt zu haben und beide Mannschaften mussten sich jeweils nur einmal geschlagen geben.In Ronchi und Staranzano trafen wir auf viele alte italienische Baseballfreunde, hatten eine sehr gute Zeit, das Turnier lief reibungslos, der Livestream funktionierte und der einzige Wermutstropfen war in der Tatsache begründet, dass die Tschechen ihre beiden Nationalmannschaften aufgrund der Corona-Regeln kurzfristig doch noch abmeldeten, so dass das Niveau eben entsprechend niedriger war.
Wir wissen, wer wer und was was ist und hoffentlich werden die Jungs bis zu den Europameisterschaften auch wieder spielen können