U12 erreicht das Finale des Turniers in Nettuno
U12
Nach drei souveränen in der Vorrunde stand heute das Halbfinale gegen die Academia aus Nettuno auf dem Programm. Die Italiener wurden zweiter ihrer Gruppe hinter unserer U11, die sich als Gruppenerster durchsetzen konnte. Eigentlich ein leichtes Unterfangen, sollte man jedenfalls denken. Unsere Jungs kamen sehr schwerfällig aus den Puschen. Robert Haffner hatte eine schwierigen Start auf dem Hügel, fand nicht in den Ryhtmus. Dennoch konnten wir das erste Inning noch unbeschadet überstehen. Im Gegenzug scorten wir direkt vier Runs und zeigten teilweise, was in uns steckt. Jedoch drei dieser vier Runs gehen eindeutig auf die Defense der Gastgeber, so richtig konnten wir gegen durchschnittliches Pitching noch nicht überzeugen. Robert Haffner versuchte es erneut, konnte aber die Adjustments nicht machen und ließ den Gegner auf 2:4 herankommen. Es schlichen sich immer mehr Unkonzentriertheiten ein, so machten wir die definitiv spielerisch unterlegenen Italiener unnötig stark. Nik Wäller übernahm auf dem Hügel und bekam an diesem Tag auch einen “Reality Check”. Er fand keinen Weg die Bälle aus dem Dirt zu halten und traf die Strikezone kaum. So kamen die Italiener immer näher, wurden immer euphorischer. Offensiv konnten wir dann aber punktuell die Nadelstiche so setzen, dass der Vorsprung immer gehalten werden konnte. Allen voran Jayme Warlies ließ sich wenig vom Pitching der Italiener beeindrucken und hämmerte einen Double und zwei Triples. Trotzdem blieb das richtige “Big Inning” aus, welches aber bei der Qualität des Gegners definitiv angebracht gewesen wäre. Aber so ist das, auch unsere jungen Baller müssen mit dieses Situationen umgehen lernen. Gegen die vermeintlich “Kleinen” auch ihr A Game abzurufen und Konstanz auf das Spielfeld zu bringen. Nik musste dann auch weichen und Nalu Cegiel brachte uns nervenstark aus einer Bases Loaded Situation raus. Immer wieder brachten die Italiener Runner auf die Bases und versuchten durch ihr Running Game Unruhe in unsere Reihen zu bringen, was ihnen auch teilweise gelang. Jayme Warlies machte dennoch den Sack am Ende zu und führte uns zu einem zwar wirklich nie gefährdeten Sieg, aber die Art und Weise wie dieser zu Stande kam, war von unserer Seite aus eher mangelhaft. Eine gute Lektion für unsere Jungs. Morgen geht es gegen die Mannschaft aus Cervignano, die wir in der Vorrunde schon einmal schlagen konnten. Mal schauen, ob wir aus heute gelernt haben und von Anfang an gutes Baseball aufs Parkett zaubern können, oder wir uns wieder durch ein Spiel zittern müssen.
U11
Für unsere U11 hieß es leider Endstation Halbfinale, denn das ältere Team aus Cervignano, gespickt mit sechs amtierenden Europameistern, erwies sich für unsere wacker kämpfenden U11er als zu große Hürde.
Los ging es für Startingpitcher Samuel Gühring gleich unglücklich, als ein recht deutliches Aus an der ersten Base von der Homeplate-Schiedsrichterin (pro Spiel wurde leider jeweils nur ein/e Umpire vom Ausrichter gestellt) safe gecallt wurde. Nach zwei souveränen Aus führte so das letzte Single des Innings zur 1:0 Führung für die Italiener. Mit einem Strikeout wurde das Halbinning anschließend beendet.
Unsere Jungs starteten ebenfalls gleich mit einem erfolgreichen Lead-Off-Batter, denn Levi Schwarz kam durch Single auf Base und konnte durch einen Error bis auf das zweite Base vorrücken doch der starke italienische Starter ließ den nächsten beiden deutschen Schlagleuten keine Chance und durch einen fatalen Baserunningfehler brachte auch das Single durch Ricardo Wagner Perez keinen Run ein, da Levi Schwarz am dritten Base vom italienischen Catcher ausgeworfen wurde.
Das zweite Inning begann für Samuel Gühring besser und so wurde der erste Italiener gleich via Strikeout zurück auf die Bank geschickt und auch die übrigen Batter konnten Samuels platzierten Würfe nicht verwerten. Im Nachschlag zeigte der italienische Pitcher nach zwei Hits durch Luis Fermin Giere und Samuel Gühring aber seine Klasse, oder vielmehr seinen Curveball, und strikte direkt die nächsten drei deutschen Batter aus.
Im dritten Inning übernahm Ricardo Wagner Perez für Samuel Gühring auf dem Mound und musste nach Fehler und Hits einen weiteren Run für die aggressiv schwingenden Italiener zum 2:0 hinnehmen, ehe ein spektakuläres Double-Play durch Emanuel Linares Herrmann das Inning beendete. Leider dominierten die italienischen Reliefpitcher in den Innings 3, 4 und 5 unsere wacker kämpfenden Jungs in langen At-Bats schlussendlich souverän und ließen weder Runs noch Hits zu, sodass auch das starke 1-2-3 Inning von Ricardo Wagner Perez in Inning 4 den Druck für Reliefpitcher Linus Boll Anfang des fünften Innings nicht verringerte. Dieser schaffte zwar schnelle zwei Aus, doch dann wollten die Fastballs nicht mehr in die Zone und ein hängender Curveball wurde von den starken Italienern zum 2-Run-Double und der 4:0 Führung an den Zaun gewuchtet.
Im sechsten und letzten Inning legten die Italiener den Grundstein zum Sieg, denn zwei weitere Runs durch weite Hits beendeten den Arbeitstag für Linus Boll und Reliefpitcher Michel Hundt musste direkt auf die harte Tour lernen, was internationale Tophitter mit hängenden Kurven machen. Der italienische Powerhitter knatterte diesen Pitch umjubelt zur 8:0 Vorentscheidung weit über den Zaun im Centerfield – 2-Run-Homerun.
Aber wer jetzt dachte unsere Jungs würden sich nun aufgeben, der sah sich getäuscht, denn obwohl auch der Pitcher im letzten Inning internationale Klasse hatte und den ersten Batter ausstriken konnte, so erkämpfte sich Luis Fermin Giere in einem langen At-Bat einen Walk, Samuel Gühring kam per Hit-by-Pitch auf Base und Pink-Hitter Felipe Morales Weggemann kam ebenfalls auf Base, sodass ein weiterer Hit-by-Pitch gegen Jannes Schewe den Ehrenrun für unsere junge deutsche Auswahl bedeuteten, ehe der erneut stark aufspielende Thomas Hopfensberger mit seinem RBI-Single für den zweiten Run sorgte, welcher leider auch den Schlusspunkt setzte – Endstand 8:2.
Am Ende spiegelt das Ergebnis nicht den Spielverlauf wider, denn unsere Jungs ernteten nicht nur Lob aller Coaches, Zuschauer und Gegner, sondern sie brachten die routinierten U12 Nationalspieler des amtierenden Europameisters aus Italien ganz schön in Verlegenheit und ließen aufblitzen, dass mit ihnen in der nahen Zukunft zu rechnen ist.